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Ein Bericht der Pfarreifahrt 2018, von Julia Glaser.Fotos von Fritz Grimm.

Dritter Oktober, neun Uhr in der Früh an der Albstädter Kirche: knappe 50 Gemeindemitglieder sitzen im Reisebus, um gemeinsam mit Pfarrer Strobel und Pfarrvikar Krems die diesjährige Pfarreifahrt anzutreten. Ein volles Programm erwartete die Mitreisenden, wie bereits auf der Anmeldung zu lesen war. Auf der Busfahrt gab Herr Strobel nochmals einen kurzen Überblick und ließ während der gesamten Fahrt durch den Spessart und die Würzburger Region interessante historische, geologische oder einfach nur witzige Fakten und Anekdoten einfließen.

Gegen 11 Uhr kamen wir an der ersten Station an: die Wiesentheider St. Mauritius-Kirche.
Der von außen recht unscheinbare Sandsteinbau überraschte und überwältigte beim Betreten, vor allem, wenn man die Schlichtheit der Albstädter Kirche gewohnt ist. Schreitet man erhobenen Blickes auf den Altar zu, meint man zunächst eine große Kuppel zu sehen – diese ist allerdings nur ein perspektivisches Meisterwerk des italienischen Malers Marchini. Insgesamt ist das ganze Kirchenschiff an Wänden und Decke mit Fresken ausgemalt und lässt den Innenraum so sehr groß und pompös wirken. Bei der Innenrenovierung vor einigen Jahren wurden die alten Kunstwerke um einige zeitgenössische Elemente, wie den neuen Altar oder den Taufstein von Dr. Jürgen Lenssen, ergänzt und geben dem Innenraum so ein einzigartiges Aussehen. Herr Dr. Lenssens moderne Kunst- und Liturgieobjekte begleiteten uns ab hier immer mal wieder über den Tag verteilt.

So fuhren wir zunächst weiter nach Volkach, um dort unsere Mittagsrast einzulegen. Interessierte konnten Herr Strobel zur Volkacher Kirche folgen und diese mit ihm besichtigen. Die anderen vertraten sich ein wenig die Beine und kehrten in Kneipen oder Cafés ein.

Gestärkt ging es dann in Richtung Gaibach mit gleich zwei interessanten Sehenswürdigkeiten: zum einen die kleine Kreuzkapelle, die von den Schönborns in Auftrag gegeben wurde (hier begegneten wir dieser Adelsfamilie nun auch zum zweiten Mal nach Wiesentheid). Eine kleine Orgel schmückte die Empore. Unsere zwei mitreisenden Organistinnen Sabine Unger und Julia Glaser durften das Instrument ausprobieren – „klein, aber oho!“ kann man das Fazit nennen. So ging es nach der kleinen musikalischen Einlage, passend zum Tag der deutschen Einheit in Form der Nationalhymne, weiter zur zweien Sehenswürdigkeit: der Gaibacher Konstitutionssäule.
Vollendet im Jahr 1828, wurde sie von Fürst F.E.v. Schönborn Monument zur Feier der bayerischen Verfassung von 1818 errichtet und stellt ein Zeichen für Demokratie und Freiheit dar.

Mit einem Blick auf die Weinberge und die Kitzinger Gegend liefen wir zurück zum Bus und fuhren zur letzten Besichtigungsstation: Waigolshausen. Der Heimatort unseres Pfarrers birgt eine besondere Kirche – da vor Jahren die marode gewordene Kirche abgerissen werden musste, findet sich hier ein interessanter Neubau. Die Front komplett vergoldet, der Innenraum dafür sehr schlicht gehalten, ist dieses Gebäude der heutigen Zeit sehr gemäß. Einzig der noch erhaltene Turm, in dem sich der alte Hochaltar befindet, verrät, dass hier einst ein anderes Bauwerk stand. Hier begegneten wir auch Dr. Lenssen wieder, der Elemente wie den Altar oder die Taufkapelle gestaltet hat.

Nachdem wir die Kirche besichtigt und beim Verlassen noch Herrn Strobels Bruder kennengelernt hatten, fuhren wir wieder in Richtung Heimat. In Weibersbrunn legten wir einen Stopp ein, um gemeinsam im Brunnenhof zu Abend zu essen. Um 19.30 Uhr kamen wir, wie geplant, zufrieden wieder in Albstadt an.

Vielen Dank an Herr Strobel und das Vorbereitungsteam, die diesen Ausflug so toll organisiert haben!

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